2016 kam Bashkim Maksutaj aus dem Kosovo nach Deutschland und zog zu seiner Frau nach Kiel. Knapp ein Jahr später erhielt der Kraftfahrzeugmechatroniker die volle Anerkennung.
Meine Geschichte
„Anerkennung bedeutet für mich ein besseres Leben. Denn ich bin jetzt vollständig integriert.“
Bashkim Maksutaj verließ seine Heimat Kosovo Ende 2016. Er folgte seiner Frau nach Deutschland und zog zu ihr nach Kiel. Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker hatte Bashkim Maksutaj 2008 abgeschlossen. Danach arbeitete er einige Jahre in seinem Beruf. Daher glaubte er, in Deutschland problemlos Arbeit zu bekommen: „Ich habe erwartet, dass ich schnell einen guten Job finde. Aber ohne die Anerkennung meiner Ausbildung war das schwierig.“
Auch mit der deutschen Sprache hatte Bashkim Maksutaj Probleme. Nach einem Sprachkurs im Kosovo machte er einen weiteren in Deutschland. Zugleich kümmerte sich der 28-Jährige um die berufliche Anerkennung. Seine Frau fand im Internet die zuständige Stelle und vereinbarte einen Termin bei der Handwerkskammer Lübeck. In einem Beratungsgespräch mit Sabrina Dücker erhielt Bashkim Maksutaj alle notwendigen Informationen. Im Januar 2017 stellte er den Antrag auf Anerkennung. Die Verfahrenskosten wurden vom Anerkennungszuschuss über die Zentrale Förderstelle im Forschungsinstitut für Betriebliche Bildung (f-bb) bezahlt. „Das war eine große Unterstützung für mich. Ohne den Anerkennungszuschuss wäre es problematisch gewesen“, erzählt der 28-Jährige.
Im April erhielt Bashkim Maksutaj den Bescheid über die teilweise Anerkennung seiner Berufsqualifikation. Für die volle Anerkennung musste er ein Praktikum machen. Es dauerte ein halbes Jahr, bis er einen passenden Praktikumsplatz fand. Eine schwierige Zeit für den ehrgeizigen jungen Mann: „Die ganzen Unterlagen und das lange Warten auf den Praktikumsplatz waren eine Herausforderung. Auch die Sprache war eine Hürde für mich. Aber meine Frau und die Beraterin bei der Handwerkskammer haben mich unterstützt.“
Das Praktikum erwies sich als Glücksgriff. Denn es war zugleich ein Probearbeiten. Dabei wurde Bashkim Maksutaj eine Festanstellung in Aussicht gestellt. Voraussetzung dafür: die volle Anerkennung. Jetzt musste es schnell gehen. Wieder wandte sich Bashkim Maksutaj an die Handwerkskammer Lübeck und stellte einen Folgeantrag. Kurz darauf wurde ihm die volle Gleichwertigkeit bescheinigt. „Die Erfahrungen mit der Handwerkskammer waren sehr positiv. Ich habe viele hilfreiche Informationen bekommen. Meine Beraterin hat dafür gesorgt, dass alles schnell geht.“ Auch die Kosten für den Folgeantrag wurden vom Anerkennungszuschuss übernommen.
Im April 2018 beginnt Bashkim Maksutaj als Kraftfahrzeugmechatroniker bei einem bekannten Unternehmen. Diesmal ist es kein Praktikum, sondern eine feste Stelle. Spontan hatte sich ein Bewerbungsgespräch ergeben. Dabei konnte der 28-Jährige mit seinen Fähigkeiten und seinem Engagement beeindrucken. Er ist rundum zufrieden und freut sich über den Job: „Für mich ist es ein besseres Leben. Ich fühle mich integriert.“ Das nächste Ziel hat er sich bereits gesteckt: Er möchte den Fortbildungsabschluss als Kraftfahrzeugtechnikermeister erwerben. Dank der Anerkennung steht diesen Plänen nichts im Weg.
Das Gespräch mit Bashkim Maksutaj fand im November 2017 statt. Beim Anerkennungsverfahren beriet und unterstützte ihn die Handwerkskammer Lübeck. Die Kosten für das Anerkennungsverfahren wurden im Rahmen des Anerkennungszuschusses übernommen.
Mein Verfahren in Kürze
- Im Kosovo schließt Bashkim Maksutaj 2008 die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker ab. Danach arbeitet er einige Jahre in seinem Beruf.
- 2016 kommt Bashkim Maksutaj nach Deutschland. Er zieht zu seiner Frau nach Kiel und belegt einen Sprachkurs.
- Im Januar 2017 stellt er den Antrag auf Anerkennung. Die Verfahrenskosten werden vom Anerkennungszuschuss übernommen.
- Nach der teilweisen Anerkennung macht Bashkim Maksutaj ein Praktikum, um die volle Gleichwertigkeit zu erreichen.
- Nach der vollen Anerkennung erhält Bashkim Maksutaj eine Stelle als Kraftfahrzeugmechatroniker. Sein nächstes Ziel ist die Fortbildung zum Kraftfahrzeugtechnikermeister.
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