Giusi Frazzetta kam 2012 aus Italien nach Deutschland. Lange war sie als Pflegehelferin tätig. Dank der Anerkennung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin arbeitet sie heute in ihrem erlernten Beruf.
„Anerkennung bedeutet für mich einen unbefristeten Vertrag in einem bekannten Krankenhaus in Köln zu haben.“
Die Frage nach ihrer aktuellen Lebenssituation kann Giusi Frazzetta leicht beantworten: „Super! Ich habe einen unbefristeten Vertrag. Jetzt kann ich meine Zukunft planen.“ Den Schritt nach Deutschland wagte die Italienerin 2012. Nach Abschluss ihres Bachelors in der Kinderkrankenpflege stand für sie fest: In Deutschland ist die Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz größer als in ihrer Heimat.
Doch die Wirklichkeit sah zunächst anders aus. Zwar fand Giusi Frazzetta eine Stelle in einem Krankenhaus. Allerdings durfte sie dort nur als Pflegehelferin arbeiten. Ohne die Anerkennung ihres Berufsabschlusses konnte der Arbeitgeber sie nicht in ihrem erlernten Beruf beschäftigen. Doch die 25-Jährige wünschte sich mehr Verantwortung. Und ihr war klar: Wenn sie über die Rolle der Pflegehelferin hinauskommen wollte, brauchte sie die Anerkennung.
Bei der Anerkennung ihres Berufsabschlusses konnte sich Giusi Frazzetta auf die Unterstützung ihres damaligen Arbeitgebers verlassen. Das Krankenhaus versorgte sie mit Informationen zur Vorbereitung auf das Anerkennungsverfahren. Weitere Einrichtungen spielten im Verlauf des Anerkennungsverfahrens eine zentrale Rolle. „Die Bezirksregierung Düsseldorf und das Landesprüfungsamt für Medizin, Physiotherapie und Pharmazie waren für mich sehr wichtig.“
Giusi Frazzetta weiß noch genau: Die Gänge zu Ämtern und die Besuche beim Konsulat zur Übersetzung ihrer Zeugnisse haben Zeit und Nerven gekostet. Insgesamt dauerte das Anerkennungsverfahren über ein Jahr. „Man braucht viel Geduld für den ganzen Papierkram. Am Ende lohnt es sich aber. Endlich kann man in dem Beruf arbeiten, der einem liegt und Spaß macht.“
Fazit: „Die Anerkennung hat es mir ermöglicht, in Deutschland in meinem Beruf zu arbeiten.“ Im deutschen Berufsalltag musste sich Giusi Frazzetta kaum umstellen. „Die Arbeitsweise ist etwas anders als in Italien. Aber im Großen und Ganzen ist es das Gleiche. Meine Erwartungen auf einen guten Job haben sich erfüllt.“
Das Gespräch mit Giusi Frazzetta wurde im Juni 2014 geführt.
Indem Sie diesen Inhalt teilen, erklären Sie sich bereit, dass Ihre Daten an den jeweiligen Dienst übermittelt werden und dass Sie die Datenschutzerklärung gelesen haben.