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Evaluation der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA)

Zwei Jahre nach Start seines Evaluationsprojekts zur Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) hat das Bundesinstitut für Berufsbildung im Januar 2023 die Ergebnisse im Evaluationsbericht vorgelegt. In der Evaluation wurde überprüft, inwieweit die ZSBA ihre Ziele in der Beratung von einwanderungs- und anerkennungsinteressierten Fachkräften im Ausland erreicht.

Evaluation der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA)

Evaluationsprojekt 

Am 1. Februar 2020 nahm die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) für zunächst vier Jahre ihre Arbeit auf. Als Begleitmaßnahme zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz berät und unterstützt die ZSBA im Ausland befindliche Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten wollen, bei der Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen. So soll das Anerkennungsverfahren für die Fachkräfte transparenter und effizienter werden. Das soll zugleich die für die Berufsanerkennung in Deutschland zuständigen Stellen entlasten.

Die ZSBA ist ein Kooperationsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die ZSBA durchläuft derzeit eine Erprobungsphase bis Ende 2023 und ist bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit angesiedelt.

Um die Grundlage für eine fundierte Entscheidung über die weitere Ausgestaltung und Fortführung der ZSBA über deren Erprobungsphase hinaus zu schaffen, war eine Evaluation der ZSBA vorgesehen. Diese Aufgabe übertrug das BMBF dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Im Januar 2021 startete das gemeinsame Projekt der BIBB-Arbeitsbereiche 3.3 und 1.2 zur Evaluation der Servicestelle. Die Projektlaufzeit endet im Juni 2023.

Die Evaluation verfolgt einen multiperspektivischen Ansatz, d.h. es wurden sowohl die Perspektiven der von der ZSBA betreuten Fachkräfte, als auch die der zuständigen Stellen und weiterer Akteure an den Schnittstellen zur ZSBA berücksichtigt. Methodisch umfasste die Evaluation qualitative und quantitative Erhebungen sowie die Auswertung statistischer Daten zur Inanspruchnahme der ZSBA-Angebote. Anhand dieser Daten hat das BIBB untersucht, inwieweit die Servicestelle ihre Ziele nach rund 2,5 Jahren Tätigkeit erreicht.

 

Evaluationsbericht

Am 26. Januar 2023 legte das BIBB die Ergebnisse der Evaluation im finalen Evaluationsbericht vor.

Der Bericht dokumentiert, dass die ZSBA in diesem Zeitraum knapp 10.000 Personen betreut hat. Sie stammen größtenteils aus Drittstaaten und sind häufig in Gesundheits- oder technischen Berufen ausgebildet. Die meisten äußern sich zufrieden mit dem Service der ZSBA. Diese ist als neuer Akteur etabliert, füllt eine Lücke im Beratungsprozess und wird von einem Großteil der zuständigen Stellen bereits genutzt. Der Bericht beschreibt auch Optimierungspotenzial und enthält Handlungsempfehlungen, beispielsweise hinsichtlich muttersprachlicher Beratung, Sichtbarkeit und Verteilung der Fachkräfte über das Bundesgebiet.

Der Evaluationsbericht zur ZSBA wurde in der Reihe BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung veröffentlicht.

Er ist kostenlos über das BIBB abrufbar: https://www.bibb.de/ZSBA-Evaluationsbericht